CHALLENGE – SUSTAINABLE AQUAFARMING

Melanie, Barbara und Nadja haben während der #ORCC22 an der Challenge – Multi Use Caged Aquafarming gearbeitet. Am Beispiel der „Kieler Meeresfarm“ sollte herausgefunden werden, wie eine kommerzielle Fischzucht auch unter Nachhaltigkeitsaspekten gelingen kann.

Denn im Thema Nachhaltigkeit gibt es im Bereich Aquafarming noch großes Nachholpotenzial. Grund dafür ist unter anderem die Verwendung von Antibiotika, die den Fischen verabreicht wird. Hinzu kommt das Futter: Für einen gezüchteten Fisch sind rund 20kg Wildfisch nötig. Ein weiteres Problem stellt wiederum die Ausscheitung der Nahrungs- und Arzneimittelreste sowie des Fischkots dar. Sie führen zur einer Wasserbelastung und Umweltschäden.

Welches Umdenken ist also nötig und wie müsste ein alternatives und nachhaltiges Geschäftsmodell für die Fischzucht aussehen, das die Biodiversität regional unterstützt und gleichzeitig Modellcharakter überregional bietet? Die drei Wissenschaftlerinnen stellten sich genau dieser Herausforderung und entwickelten unteranderem eine Strategie für ein Fischgehege, das nicht mehr “nur“ ein Fischgehege ist.

Sustainable Aquafarming Prototyp der Insel
Sustainable Aquafarming Preisübergabe

Sie fokussierten sich während des Hackathons darauf:

  1. Einen perfekten Fisch für ein nachhaltiges Aquafarming auf der „Kieler Meeresfarm“ zu finden.
  2. Ein Konzept für einen gesunden Lebensraum für Fische in der Fischzucht zu entwickeln.

Im ersten Schritt hat sich das Team mit der „Kieler Meeresfarm“ getroffen. Sie stellten analytische Fragen, um in das Thema eintauchen und Informationen zu strukturieren. Aus dieser Herangehenweise resultierte schnell die Lösung der ersten Herausfoderung. Das Team identifizierte die heimische Aalquappe, aufgrund seiner Lebensanforderungen, als perfekten Fisch für ein nachhaltiges Aquafarming auf der Meeresfarm.

Die Bewältigung der zweiten Herausforderung war geprägt von Brainstorming, Gesprächen mit den Beteiligten und vielen Neustarts. Doch die viele Arbeit hat sich gelohnt. Herausgekommen ist ein nachhaltige Idee mit vielfältigen ökologischen Potenzialen in Form einer schwimmende Inseln mit lokalen und geschützten Meerwasser-Spargelpflanzen. Die Insel bietet den Fischen nicht nur ein gesundes Zuhause sondern liefert gleichzeitig mit der Spargelpflanze eine neue vegane Fischalternative.

Die schwimmende Inseln hat als Modellcharakter nicht nur großes Potential für das Aquafarming, sondern auch in touristischen Küstengebiete, beispielsweise im Bereich Edutainment. Außerdem überzeugt das Konzept aufgrund von geringen Investitionskosten für den Bau eines Prototypen. Auch die Jury war begeistert von der innovativen Idee und zeichnete das Team mit den 2. Platz der #ORCC22 aus!

Copyright: Nicole Riederer Lightnic Photography