Challenge – Smart Reefs

Das dänische Dreigespann hat sich während der ORCC mit der Challange – Smarte Riffe auseinandergesetzt. Gemeinsam hat das Team einen genaueren Blick auf künstliche Riffstrukturen als ökologische Ausgleichsfläche geworfen, um den Küstenschutz zu fördern und die Biodiversität der Gewässer zu stärken.

Natürliche Riffe und Seegraswiesen reduzieren die Wucht von Wellen um bis zu 40%. Der Aufbau einer künstlichen Riffstruktur ist durch den Rückgang der natürlichen Riffe eine Möglichkeit, Steilküsten und Strände vor weiterem Abtrag zu schützen. Außerdem bieten die Riffe Brutstätten und Lebensraum für viele Arten von Fischen, Bakterien, Algen und Korallen.

Während des Hackathons ergänzte sich das Team durch die Expertise aus unterschiedlichen Bereichen. Während Jesper über biologisches Wissen verfügte, waren Markus und Morten auf der geschäftlichen und technischen Seite gefordert. Extra Support hat das Team zudem noch von Dominik bekommen.

Trotz des fachlichen Unterschieds war eines gleich: die Intention der Zusammenarbeit. Das Team hat beschlossen, während des Arbeitsprozesses offen für Neues zu sein und ihre Neugierde zu nutzen, um einen Lösung zur Unterstützung des Küstenschutzes zu entwickeln. Mit Erfolg! Herausgekommen ist eine innovative Strategie für künstliche Riffstrukturen in küstennahen Gebieten, wie die KielRegion.

Im Fokus bei der Konstruktion einer künstlichen Riffestruktur stand:

  • Schaffung von Lebensräumen, die das Wachstum von Arten aller trophischen Ebenen begünstigen
  • Verringerung des Eutrophierungsgrades
  • Stärkung der Region als Erholungsgebiet für Touristen und Einheimische
  • Implementierung eines Monitorings

Nach Brainstorming und Recherchen entschied sich das Team für die Verwendung von Reef Balls, eine Technik der Reef Ball Foundation. Sie eigenen sich besonders gut für die Schaffung von Lebensräumen. Zudem sind sie ph-neutral, leicht und verfügen über eine große Oberfläche. Zusätzlich integrierte das Team Miesmuscheln in die Riffstruktur. Sie fungieren als natürlicher Filter und sorgen somit für eine verbesserte Wasserqualität und wirken der Eutrophierung entgegen.

Außerdem führte das Team eine Analyse von potenzielle Gebieten und Partnerschaften durch. Jesper, Morten und Markus sehen vor allem Potenzial in der Implementierung der Riffe in Teilen der NATURA 2000-Schutzgebiete in Schleswig Holstein. Die Größe der Riffe könnten dabei zwischen 4 bis 18 Hektar betragen. Als potenzielle Partner*innen identifizierte das Team die Stadt Kiel, lokalen NGO’s, die Fischereiwirtschaft und Nachbargemeinden.

Viele Ideen und Möglichkeiten, die nun auf den nächsten Schritt warten.

Copyright: Nicole Riederer Lightnic Photography